Haben wir nicht alle schon vor all zu langer Zeit 'Die Reise nach Jerusalem' gespielt? - Dudeldudeldu, Musik aus, setzen und der letzte, der stehenbleibt, weil kein Sitzplatz mehr vorhanden ist, muss ausscheiden.
Jetzt drehen wir das Rad in Richtung 2014, wo genau WIR heute mit dem Bus von Tel Aviv nach Jerusalem fahren wollen.
Das Taxi bringt uns sicher zum neuen Busbahnhof und durch die Dame an der Information erfahren wir recht schnell unser Abfahrgate.
Das Gepäck noch fix eigenständig verladen, zwei Tickets beim Busfahrer bezahlt und schon schließt die Fahrertür und der Bus rollt los. Wr stehen immer noch beim Fahrer vorne und kämpfen uns in die Mitte des Busses vor....leider nimmt die Anzahl der mitfahrenden Köpfe nicht ab, im Gegenteil, außer uns beiden stehen bereits drei weitere Fahrgäste, weil ALLE Plätze belegt sind. Wahrscheinlich packt sich Fahrer Moshe die extra Kohle in seine eigene Tasche. Ach wer weiss...reine Spekulation, jedenfalls ist es zu spät um auszusteigen, weil wir ja bereits Fahrtwind gewinnen. Binnen einer Stunde "stehender" Fahrtzeit erreichen wir die alten Gemäuer von Jerusalem. Unsere Hoffnung, dass Moshe mal ein ordentliches Lied abschmettert und die Plätze neu gemischt werden, erfüllte sich während der Fahrt übrigens nicht!
'Die Reise nach Jerusalem' (bzw zurück in die Zukunft) kostet (von Tel Aviv aus) pro Person 19NIS und wird direkt beim Fahrer bezahlt!
Unsere Herberge für die nächsten Tage ist das 'Abraham Hostel'. Für ein DZ mit eigenem Bad bezahlt man hier gut 60€. Im Vergleich zu Hotels noch ein guter deal. Das Hostel gefällt uns auf Anhieb gut. Da wir vor der check in Zeit angekommen sind (check in: 14:00 Uhr), gehen wir ein Stockwerk nach oben in den Aufenthaltsraum und trinken eine Tasse Kaffee. Wir entdecken das Tourangebot des Hostels und sind direkt begeistert von der angebotenen Vielfältigkeit. Zügig entscheiden wir uns für zwei verschiedene Angebote. Da wir dadurch rein zeitlich
ein klitzekleines Problem hätten, buchen wir, direkt vor check in bereits eine Verlängerungsnacht. Zum Glück klappt das auch ohne Probleme.
Nachdem wir unser Zimmer dann bezogen haben, sind wir auch direkt raus Richtung Altstadt. Und wieder fing es an zu plästern, dass man sich kurzweise wirklich fragt, ob das Wasserproblem in dem Land reell ist.
Wir saßen dann kurzweilig in einer 'ok' Lokalität und zogen weiter, als die Regenwolken das Gleiche taten.
Und dann stehen wir endlich vor einem der 8 Tore Jerusalems- dem 'Jaffa Gate'. Prima, und durch!
Recht zielloses Herumstreunen bringt uns heute immerhin noch zur Klagemauer, wo trotz des Winterwetters noch genug Gläubige ihren Gebräuchen nachkommen. Wir erreichen auch die Grabeskirche, der Ort an dem Jesus gekreuzigt und auch wieder auferstanden sein soll.
Ziemlich düstere Geschichte, diese Kirche. Nicht zu vergleichen mit vielen prunkvollen Gotteshäusern in Deutschland und Europa.
Wir buchen noch eine Attraktion für den morgigen Tag, nämlich eine geführte Klagemauer- Tunnel Tour, auf die wir uns sehr freuen.
Und da jetzt hier im Hostel ein live Konzert stattfindet- holy land, holy end!
Laila tov!
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