2 Days in Wadi Rum

Am Freitag verlassen wir Aqaba gegen 08:00 Uhr und erreichen nach 70km und einer Stunde Fahrtzeit auf der Route 15 das Besucherzentrum vom Wadi Rum (Benzinpreis: ca. 0,84€/Liter).

Hier stehen schon eifrig schreiende Beduinen und suchen nach Gästen, die bereits Touren gebucht haben, oder nach denen, die noch ohne Idee, mit fragenden Blicken und 100 Fragezeichen um sich schauen.. Letztere versuchen sie durch geschickte Hand und Fuss Konversation für ihr Camp zu gewinnen.

Uns blieb diese Art von Stress erspart. Wir haben vorab in Deutschland über www.rumstars.com gebucht und können im Nachhinein nur sagen, dass es eine fantastische Wahl war. 

 

Wir wurden am Besucherzentrum abgeholt und dann zu einem kleinen Sammelpunkt gebracht, wo wir auch unseren Mietwagen sicher parken konnten. Ein Tässchen Tee zum warm werden, eine teekurze Einleitung auf das was uns an diesem Tag noch erwartet und schon wird das Gepäck auf einen Pick-Up und wir auf zwei Kamele geladen.

Unser Kamel-Guide Abu-Bakaa kommt ursprünglich aus dem Sudan und spricht leider nur geringfügig englisch, was den Tag für uns nicht immer einfach macht. Natürlich hat man als Touri Fragen ohne Ende und möchte vieles erfahren, aber dafür trafen wir an verschiedenen spots auf bereits gebriefte Touristen, die wiederum ihr Wissen an uns weitergaben. Man hilft sich halt unter den 'Touri-Beduinen' und somit verbrachten wir einen sagenhaften Tag mit Abu-Bakaa, dessen Zähne so blitzeblank mit der Sonne um die Wette strahlten.

Das Wadi Rum zeigt sich  uns auf diesem Tagesritt als atemberaubende Landschaft. Die Kamele erweisen sich als gute Träger, denn eines der schönen Tiere muss auch die gesamte Fotoausrüstung des Fotografen schleppen....

Manchmal ist Abu-Bakaa weit hinter uns. Das liegt daran, dass unsere zwei aneinandergeleinten Tiere ihren eigenen Weg voraus gehen und das Kamel von Abu-Bakaa ständig rumblökt und störrisch stehenbleibt. Er versucht unseren Vorsprung mit Geschrei und einem Affen-Kamelzahn und riesen Galopp aufzuholen, dass wir Angst bekommen, unsere Kamele legen auch gleich los.- Tun sie zum Glück nicht! 

 

So manchesmal halten wir Rast und trinken Tee, essen unser Lunchpaket oder halten ein Schläfchen in einem schattigen Wüstenplätzchen, während sich die Kamele dem wenigen Grünzeug hingeben.

Es war ein herrlicher Tag! Zur Belohnung tun einem dann auch Körperteile weh, von denen man gar nicht wusste, dass sie überhaupt existieren.

Gegen Sonnenuntergang erreichen wir unser Camp.- Endlich. 

 

 

Ibrahim, der Koch stellt sich vor und zeigt uns unser Zelt. Prima. Hier lässt es sich für zwei Nächte aushalten.

Später kommen noch ein paar weitere Gäste dazu, die eine Jeep-tour auf dem Programm hatten. Zwei Kanadier, eine dreiköpfige Gruppe aus Rumänien, ein Pärchen aus Paris und eine Süd- Koreanerin. Ein netter, bunter Touristen Mix.

Es gibt ein tolles Abendessen aus dem Hause Ibrahim, ein wenig Gesang am Feuer und wenig später fielen wir sehr, sehr müde ins Bett.

 

Um 06:15 klingelt der Wecker. Uiuiui. Das ist doch Erholung pur.

Heute sind wir dran mit unserer Jeep-tour. Ökologisch sicherlich nicht so wertvoll wie das Kamel aber dafür erreichen wir einfach weitere Strecken, die wir per Kamel allein unseren Körperteilen unterhalb des Steißbeins nicht antun wollten.

Die drei Rumänen sind mit von der Partie und insgesamt ist es ein spannender und entspannter Tag.

Unser heutiger Guide ist Ahmed, ein 24-jähriger Beduine. Er spricht gut englisch und kann dementsprechend eine Menge erzählen und erläutern. Wir fahren unter anderem an einen Punkt, wo seine Kamele hausen und er zeigt uns sein Baby Kamel, das gerade eine Woche alt ist.

Dass hier das Frauenherz höher schlägt, muss ich wohl nicht weiter erläutern. Soooooo süüüüüüüüß!

 

Zum Lunch kehren wir im Hause ähh... Zelte seines Vaters ein, der gerade mal wieder mit Sack ,Zelt und Vieh umgezogen ist. Ein ehemaliger Banker aus Aqaba, der wieder zurück in die Natur und den Alltag der Beduinen gekehrt ist. Dort gibt es noch Ziegen und Hühner. Später kommt der Vater auch noch mit seinem Pick-up angeknattert, aber da machen wir uns gerade auf den Weiterweg.

 

Ahmed kochte uns ein fantastisches Mittagessen, welches lediglich aus Tomaten, Zwiebeln und Bohnen bestand. Dazu Fladenbrot, Feta Käse aus dem Tetra Pack (super lecker) und Sardinen aus der Büchse. Simple life- good life!

Den Sonnenuntergang genießen wir auf einem großen Felsen. Es ist unglaublich, diese Ruhe, diese Weite und dieser Ausblick!

Danach geht es zurück ins Camp und uns erwartet das gleiche Prozedere wie am Vorabend.

 

Goodbye Wadi Rum....Hallihallo Petra!!!

 

 

Felsenstadt Petra

 

Goodbye Wadi Rum....Hallihallo Petra!!!

 

Petra, die uralte Felsenstadt der Nabatäer. Tausende Jahre alt, Weltkulturerbe- man muss diese irre 'Stadt' einfach gesehen haben. Wir sind beide zum zweiten Male hier, wobei der erste Eindruck viele, viele Jahre zurückliegt.

Vom Wadi Rum brauchen wir ca. zwei Stunden bis wir Petra erreichen.

Unsere Bleibe für die nächsten zwei Nächte wird das 'Rocky Mountain Hotel' sein. Wir sind gut drei Stunden vor der check-in Zeit da und dürfen direkt aufs Zimmer. Darüber freuen wir uns natürlich sehr, denn nach einem Klamottenwechsel können wir uns direkt auf Spurensuche begeben. Da das Hotel auf einem Hügel liegt, was wiederum einen herrlichen Blick auf's Städtchen mit sich bringt, fahren wir mit dem Auto hinunter und suchen zuerst eine Futterstelle für uns. Gesucht, gefunden, fertig.

 

Danach fahren wir zu einem spot, der sich 'Little Petra' nennt und wie der Name schon verrät, es sich auch um wirklich little things handelt. Man geht durch einen kurzen siq, entlang einiger Zisternen rechts und links, vorbei an einem ehemaligen Speisesaal mit tollen Mosaiken und fragt sich spätestens jetzt, wie die Menschen hier ihr Leben verbracht haben....

 

Am Ende gelangt man auf ein Plateau, von dem man einen super Blick ins kleine Tal hat. Auf dem Weg dorthin wird man all zu gerne von verkaufstüchtigen Beduinen angeheuert, man möge doch etwas kaufen oder ein Foto machen oder einen Tee trinken oder....und wenn der Fotograf nicht ständig schnurstracks und ohne mit der Wimper zu zucken an allen und allem vorbeigehen würde, so klebte die Redaktion jetzt womöglich voller Magneten, hätte sämtliche Schals und Tücher um den Kopf und die Taschen voller Ohrringe und halbverrostetem Silberschmuck. Natürlich noch teetrinkend beim Latschen....

 

Nach 'Little Petra', was ca. ein bis zwei Stunden max. in Anspruch nimmt, fahren wir zum Besucherzentrum von Petra. Hier kehren wir in der 'Cave Bar' ein, ein Schmuckstück inmitten der Felswände und genießen einen Drink. Die Preise hier sind für jordanische Verhältnisse mehr als gesalzen, aber um die Atmosphäre zu genießen allemal wert.

Entgegen der Reiseführerinformation können wir hiermit klarstellen, dass der Eintritt für Petra (1 Tag 50JD, 2Tage 55JD, 3 Tage 60JD) auch per Kreditkarte (nur Visa oder Mastercard) gezahlt werden kann.- Praktisch.

 

Wir werden morgen unseren großen Marsch antreten und dann weiteres berichten. Zudem gibt es an einigen Tagen in der Woche auch abends um 20:30Uhr ein extra Spektakel, an dem Hunderte von Kerzen vor dem Schatzhaus angezündet werden und auf diese Weise eine ganz spezielle Atmosphäre gezeugt wird. Sofern das Wetter es zulässt, möchten wir auch dieses event morgen Abend erleben. Heute hat es hier leider teilweise geregnet und es war recht bedeckt....

 

Inshallah!

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Wadi Musa / Felsenstadt Petra --> Dead Sea Jordan

Da sind wir wieder. Aktuell Dead Sea Jordan, aber bevor wir tiefer in die Thematik gehen müssen wir nochmal einen Schritt zurück, und uns auf einen Spaziergang von gut 15km durch Petra begeben....passiv lässt es sich ganz gut aushalten, denke ich. 

Gegen halb neun befinden wir uns nach einem leckeren Beduinen- Frühstück vor dem Ticketschalter des Besucherzentrums. Es kann losgehen. Das Wetter spielt zum Glück mit, es ist trocken. Nachmittags wird es sogar richtig heiss. Wir laufen den Siq entlang.  Man wird direkt am Eingang gefragt, ob man diesen Weg per Pferd beschreiten möchte, das ist im Ticketpreis inklusive. Wir bevorzugen allerdings unsere eigenen Füße, die sollen schließlich auch mal was tun...

 

Insgesamt legen wir gut 15km zurück, vorbei am berühmten Schatzhaus, vielen Gräbern, dem Theater, Säulenstraße, Kirche usw. Gegen Mittag nehmen wir unser Lunchpaket vom Rocky Mountain Hotel ein....mmh, lecker!

Have a break- have a katakit!

Wir klettern viele Hügel rauf und runter und suchen uns eigene Wege zum Erkunden.

Da es innerhalb Petras immer mehr Souvenirstände gibt, wird man alle paar Meter zum Kaufen animiert. Selbst die Kleinsten der Kleinen sind schon geschäftstüchtig und preisen mit laufender Rotznase Postkarten für 1$ an.....dabei krähen sie sogar schon ein 'her ju fom' (where are you from) raus, was der Fotograf gerne mal zum Anlass nahm, ein 'from Finland' rauszuhauen. Damit war die Konversation dann immer vorbei- übrigens auch bei erwachsenen Nervensägen und natürlich zur Belustigung des Erfinders.

Gut 7 Stunden verbringen wir in der magischen Felsenstadt und sind heilfroh, als wir endlich unser Auto erreichen. Zum einen können und wollen unsere Füße nicht mehr, zum anderen fängt es just in dem Moment an zu regnen...  

Nach einer Dusche im Hotel (warmes Wasser erst ab 17:00 Uhr) fahren wir kurz ins Dorf hinunter um ein leckeres Mahl zu genießen. Von außen sieht das Restaurant eher weniger einladend aus, dafür ist das Essen um so besser. Direkt am Straßenrand steht der große Grill und verschiedene Fleischspieße werden für uns vorbereitet und über dem Feuer gewendet. Abends sitzen wir noch im einladenden Aufenthaltsraum des Hotels und lassen den Tag bei einer Shisha an uns vorbeiziehen. 

Kurze Erläuterung zum Rocky Mountain Hotel:

DZ/ Nacht: 33JD (ca. 35€), Frühstück inklusive

Lunchpaket: 4JD

Abendessen: 8JD

Das Hotel ist ein Familienbetrieb und der Service 1AAAAAAA

Die Zimmer sind einfach aber gemütlich und sehr sauber, ebenso das kleine Bad

Warmwasser gibt es von 6:00-9:00 Uhr morgens und ab 17:00-20:00 abends

Zweimal täglich gibt es einen Shuttle Service zum Besucherzentrum

Der Aufenthalstraum (hier gibt es auch Frühstück und Abendessen) ist wunderschön. Beduinenstyle. Einfach aber super gemütlich. Es gibt auch noch eine Terrasse auf der sich die Raucher treffen, denn das 'Rocky Mountain' ist ein Nichtraucherhotel.

 

Wir empfehlen dieses von außen eher unscheinbare Hotel unbedingt!!!! 

Totes Meer - Kempinski Hotel

 

Am nächsten Morgen heisst es mal wieder Koffer packen! 

Diesmal steht unser Highlight an Unterkünften unserer Reiseroute an: das Kempinski Hotel am Toten Meer! Jippiehhhhh!

 

Die Fahrt ist nicht lange und verläuft am Toten Meer entlang.  

Da wir in den vergangenen Wochen eher low budget unterwegs waren, freuen wir uns um so mehr.

Wir finden das Hotel nach gut 4 stündiger Fahrt inmitten einer großen Hotelarea. Um Zugang zum Hotel zu bekommen wird vorerst unser Mietwagen auf Sprengstoff untersucht. Sodann gewährt man uns die Einfahrt Richtung Haupteingang und dann beginnt die für uns völlige Überforderung.

Gleich mehrere Hotelboys umlagern uns, einer nimmt den Autoschlüssel, der andere reißt bereits die hintere Türe auf während ein weiterer Zeichen gibt, man möge ihm doch bitte den Kofferraum öffnen. Dann kommt der nächste mit dem Gepäckwagen und Nr.5 lädt auf.

 

Tja, und dann sind da unsere Plastiktüten mit gesammelten Werken wie Wasser, Limonade, Ölsardinen, Thunfisch, Nüssen, Schokokeksen...und man kann klar und deutlich 1000 Fragezeichen im Gesicht des einen Hotelangestellten sehen, der plötzlich eine der immerhin zwei Tüten zu fassen bekommt. "Do you need this, too"?

"Ähh, yes please"!

Wofür eigentlich? Keine Ahnung. Reflex. 

 

Das war es aber noch nicht. Wir passieren am Eingang noch die Security und kaum da durch steht schon wieder ein Herr, diesmal mit einem Waschlappen. Jau, den kann ich jetzt auch gut gebrauchen nach dem Stress.

Dummerweise hab ich überm linken Arm noch drei Jacken hängen, möchte mir aber diese Unbequemlichkeit nicht anmerken lassen, als sich auch noch meine Sonnenbrille verabschiedet, die eigentlich auf meinem Kopf in Warteschleife steckte.

Und schon steht die nächste Dame schnurstracks neben mir, diesmal mit einem Welcome Drink. Hiiiiilfe!!!!

Der Fotograf, der noch mit dem Gepäck beschäftigt war, kommt auch endlich nach und erfährt nun das ganze Willkommensritual. 

 

So einen netten Service waren wir in den letzten drei Wochen natürlich nicht gewohnt und das bedeutet ein wenig Umstellung. Der Rezeptionist erklärt uns kurz die Lage unseres Zimmers und auf gehts per Caddy Car zu unserem Zimmer. Woooooooooooow.

 

Ein riesen Teil, 40m², das Bad, ein Traum. Am liebsten würde ich das mit nach hause nehmen...

Einen großen Balkon haben wir auch, Blick aufs tote Meer inklusive, selbst Israel können wir erkennen. Toll. 

Hatte ich schon die Minibar erwähnt? All inclusive :-)) 

Wir ziehen uns um und gehen zum Strand, noch scheint die Sonne und man kann ein kleines Bad im fürchterlich salzigen Meer wagen.

 

Es ist irre. Und es ist irre salzig. Pfui. Auf seine Augen sollte man möglichst gut aufpassen, aber eigentlich liegt man sowieso nur auf dem Rücken im Wasser, Brustschwimmen ist eher nicht zu empfehlen. Danach gut abduschen und ausruhen. Normalerweise massiert man sich nach dem Salzbad mit dem berühmten schwarzen Schlamm ein, aber das verschieben wir auf den nächsten Tag.

Abends kehren wir im italienischen Restaurant ein und trinken den ersten jordanischen Wein, ever,ever,ever!

Gar nicht schlecht der Tropfen. Auch die Gerichte haben gut geschmeckt. Zum Abschluss noch ein wenig ZDF und ARD und dann gehen die Lichter aus!

 

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Dead Sea - Totes Meer Jordanien

Strand, fantastische Poollandschaften, Salzmeer, Mud (Schlamm) und Pommes....

 

Unsere Ausruhphase im schönen Hotel Kempinski war überaus erholsam.

Unser Balkonzimmer im Ishtar Trakt - Bungalowanlage, die vom Haupthaus getrennt ist und einen kürzeren Weg zu den Pools und vor allem zum Strand bietet, zudem über ein eigenes Frühstücksrestaurant verfügt - war traumhaft. Allein das Bad war größer als jedes Zimmer, das wir bisher bewohnt haben. Der Balkon mit Sitzmöbeln gewährte uns einen Blick auf das Tote Meer und mit etwas Glück am Morgen auch auf die Berge Israels. Ab Mittags verstörte der sandige Staub den Blick auf die andere Seite.

Das Frühstücksbuffet bot ein reichhaltiges Angebot an lokalen Köstlichkeiten. Dinge, die wir vorher noch nicht kannten und durchaus geschmackvoll fanden, und wiederum andere, die wir erst gar nicht näher kennen lernen wollten. Der Fotograf ist übrigens der absoluten Meinung, dass die jordanische Nutella viiiiel besser schmeckt als zuhause!

Der Service war äußerst zuvorkommend und aufmerksam. Einfach perfekt.

Unser erstes Abendessen haben wir in einem der Restaurants zu uns genommen- beim Italiener.

Auch dieses Essen war als Gesamtarrangement absolut klasse- dementsprechend hoch war dann auch die Rechnung. „Gut, haben wir uns gedacht, das kann man nicht noch zwei Abende durch machen“. Wir haben uns dann für eine low budget Variante im Kempinski ( ;-) entschieden- schließlich reisen wir für 4 Wochen und das muss finanziert werden...

Nach dem reichhaltigen Frühstück verbrachten wir den Tag über am Strand und dösten, ließen uns einen gut duftenden Waschlappen und verschiedene Fruchtspieße reichen, gingen baden, schmierten uns mit dem berühmten Schlamm ein, ließen diesen einziehen um ihn dann wieder im Salzwasser abzuwaschen und warteten auf das Ergebnis...

 

Zwischendurch die Nase in Büchern versenken und das tolle Wetter genießen...leider geht die Zeit viel zu schnell rum. Nachmittags kam natürlich wieder so eine Art Appetit um die Ecke und (jetzt aufgepasst- der Spartrick!) dann zog es uns zum schönen Infinity Pool mit Snackbar, bei der wir eine riesen Portion bezahlbare und sehr gut gewürzte Pommes bestellt haben. Herrlich, Magen voll, Gemüter glücklich!

Nach dem Schema haben wir zwei wunderschöne und entspannte Tage verbracht. Hier hätte ich es gut und gerne eine ganze Woche aushalten können. Allerdings, das muss man erwähnen, wird es am Wochenende ziemlich voll an einheimischen Gästen, die das Wort Lautstärke nicht in ihrem Wortschatz vorfinden. Ein Geschrei, ein Gebrüll...im Frühstücksraum ein Chaos, die Teller der Schreihälse dermaßen überfüllt, als würde im nächsten Moment Krieg ausbrechen und dann geht die Hälfte davon in den Müll...andere Länder, andere Sitten! An der Stelle schade. 

 

Bye bye schönes Leben...morgen schlafen wir wieder in einer 'Butze' irgendwo in Madaba...

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Madaba und Jerash

Nach einem letzten, vorzüglichen Frühstück brechen wir auf in die Stadt Madaba. Bekannt für ihre byzantinischen Mosaike, die sich nicht nur als Mitbringsel in den zahlreichen Souvenirläden finden, sondern gerade in verschiedenen Kirchen, die einen Besuch wert sind. Ein Drittel der Bewohner Madabas sind Christen und somit kreuzen sich Glockengeläut und Moscheegesang so einige Male.  

Wir haben die griechisch- orthodoxe Georgskirche mit der berühmten Mosaik- Landkarte besichtigt und die Kirche Johannes des Täufers. Nun denn...Kommen wir zum Wesentlichen: dem besten Restaurant der Stadt und unter den Top Ten Jordaniens: 'Haret Jdoudna' Wie soll man das beschreiben? Man geht durch einen kleinen Steintorbogen und kommt hinein in eine Oase aus Grün, altem Gemäuer und gemütlich angeordneten Holztischen, die man von außen gar nicht vermutet hätte. Wir wurden sehr freundlich bedient und haben uns ein wenig durch die Speisekarte gefuttert, was ein absolut kulinarischer Genuss war. Da das Lokal besonders bei Einheimischen und Hauptstädtern beliebt ist, ist es auch kein Wunder, dass wir zwischen modernen, aber auch traditionell gekleideten Jordaniern saßen. Witzig anzusehen war die Tatsache, dass bei den Jordaniern während der Mahlzeit auch gleichzeitig noch die Shisha dampft. - und besonders interessant ist dies dann auch noch, wenn es sich bei den Rauchern um eingehüllte Frauen handelt. Hatte der Prophet Mohammed je etwas gegen das Rauchen einzuwenden?- Offensichtlich nicht. Und so konnten wir feststellen, dass die Jordanier im Allgemeinen höchstwahrscheinlich mit einem Zigarettenstummel einschlafen und wieder aufwachen und im Wachzustand eine Zigarette der nächsten folgt. Das spiegelt sich zum Glück für uns Europäer dann auch im Preis für ein Päckchen wieder, dass nur 1,40€ kostet (im Norden), in Aqaba sogar nur 1,25€, da hier die Mehrwertsteuer im Gegensatz zu allen anderen Gebieten des Landes nur bei 5% liegt. Ansonsten beträgt diese 16%.

Nach dem guten Essen ziehen wir uns zurück in unsere Unterkunft. Es ist bereits dunkel.

Wir nächtigen im 'Black Iris Hotel', dem Tripadvisor Tipp, dem wir bisher oft gefolgt sind und nicht enttäuscht wurden. 

 

Im Black Iris allerdings verstehen wir die gute Bewertung nicht wirklich.

Ein dusteres Zimmer, Eiseskälte, ein Frühstück, das weit davon entfernt ist eines zu sein und keine großartige Internetverbindung...gefiel uns nicht wirklich gut, da wir bereits Unterkünfte bezogen haben, die preislich gleich kamen, aber wir dort deutlich mehr Qualität erhalten haben. Vom netten Service mal abgesehen...an dieser Stelle nochmal ein riesengroßes Lob an das 'Rocky Mountain Hotel' in Petra.- Unschlagbar!!!

 

Daher scheint es nicht verwunderlich, dass wir uns am nächsten Morgen ohne jegliche Tränen in den Augen verabschieden uns uns auf den Weg nach Jerash machen. Leider haben wir erneut Pech mit dem Wetter im Norden Jordaniens. Es ist bewölkt, grau und regnerisch- irgendwie wie zuhause.

Den ersten Stopp müssen wir an einer Tankstelle einlegen, unser Tank ist leer. In Jordanien tankt man nicht selbst, sondern lässt den eigens dafür zuständigen Tankwart ran.

Dieser befolgt die Anweisung des Fotografen "full, please" und hält ihm dann, nach Beendigung des Tankvorgangs, eine Plastiktüte unter die Nase. Hunderte Fragezeichen beim Fotografen. Ob er die Plastiktüte wieder da reinstopfen solle, erklärte die Gestik des Tankwartes. Und dann wurde uns klar, dass wir die ganze Zeit mit einer Plastiktüte als Tankdeckelersatz durch die Gegend gesaust sind. Ob uns dieser beim ersten Tankstopp im Süden geklaut wurde oder bereits seit der Anmietung fehlte, wissen wir nicht. Na super!

Jerash

 

In Jerash angekommen, halten wir zuerst an dem einzigen Hotel der Stadt, denn wir haben noch keine Unterkunft für die Nacht.

 

'Hadrian Gate Hotel', liegt direkt am Hadriansbogen der Ruinen von Jerash.

Wir werden nett von einem Hotelangestellten empfangen, der uns einige Zimmer zeigt und wir entscheiden uns für ein großes Dreibettzimmer mit eigenem Bad, das allerdings gegenüber vom Zimmer liegt.- Kein Problem für uns. Leider funktioniert auch hier die Internetverbindung nur schwer bis gar nicht. Das macht allerdings die Freundlichkeit des familienbetrieben Hotels wieder wett. 

 

Gepäck verstaut und los gehts Richtung Ruinen. Der Eintritt hier beträgt 8JD, im Vergleich zu Petra ein Schnäppchen.

Wir laufen durch den Hadriansbogen, vorbei am Hippodrom, wo im Sommer noch Wagenrennen/Pferderennen stattfinden.- Wie im alten Rom.

Weiter gehts zum Ovalen Forum, zum Zeustempel und ein Stück entlang des Cardo Maximus und dann hört unsere Erkundung auch schon auf.- Es regnet stark und das fördert weder die Fotografie noch sonstiges...es macht einfach keinen Spass. Wir brechen schweren Herzens ab.

 

Uns was nun folgt, könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen, oder?

 

Wir nehmen euch mit ins 'Lebanese House'- ein Restaurant, das mal wieder keine Wünsche offen lässt und überaus geschmackvolle und zahlreiche lokale Speisen anbietet. In der Speisekarte selbst kann man auf der letzten Seite verfolgen, welche prominenten Persönlichkeiten under den 5 Millionen Gästen seit 1977 hier zu Tisch saßen. König Hussein, Kofi Annan, die Königin der Niederlande, Königin Nour, Richard Gere...um nur einige zu nennen. Oha, das will was heißen. 

 

Ein älterer Herr erweist sich als unser Kellner. Ein verschmitztes Gesicht, das von einem kleinen Schnurrbart umspielt wird, eine kleine rundliche Figur, aber immer um Höflichkeit bedacht.- Toll!!!

Der griechische Salat ( aus dem Vorspeisensortiment) ist ein Gaumenschmaus. Dazu bestellen wir noch gegrillten Halloumi Käse, Foul mit Knoblauch und als Hauptspeisen natürlich ein Fleischgericht. Allein dafür hat sich die Anreise nach Jerash definitiv gelohnt. Zum Nachtisch gibt es eine Shisha! :-)

Dann geht es auch schon wieder zurück zum Hotel, wir ruhen uns aus, organisieren unser durcheinandergeratenes Gepäck und freuen uns auf das nächste, und leider letzte Abenteuer der Reise: Amman!  

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Amman

Unterkunft in Amman: Amman Pasha

 

Letzte Runde. Von Jerash nach Amman. Sollte eigentlich nicht das Problem sein, denn die Städte liegen nur etwa 60km voneinander entfernt.

Trotzdem müssen wir rechtzeitig losfahren, denn der Verkehr in der Hauptstadt ist alles andere als entspannt.

Da ist die A40 ein Klecks gegen...

Um 11 Uhr müssen wir am Airport sein, weil wir den tankdeckellosen Wagen abgeben müssen. Außerdem erwartet uns dort ein Fahrer unseres Hotels, der uns durch das Verkehrschaos zur Bleibe bringen soll.

Im Stop&Go Modus erreichen wir gerade pünktlich das Ziel. Die letzten Formalitäten klären, 10min warten und dann sitzen wir auch schon in der Limousine eines jungen Jordaniers, der sogar mit einer Deutschen verheiratet ist.

Der junge Mann schlängelt sich durch den Verkehr, laut hupend wie es so üblich ist, und wir erreichen unfallfrei das Hotel "Amman Pasha", welches direkt am römischen Theater liegt. Wir werden auf einen Welcome- Tee eingeladen. bringen mal wieder unser immenses Gepäck aufs Zimmer und machen uns dann auf die Pirsch. Leider ist es mal wieder ziemlich bewölkt, was dem Fotografen natürlich so gar nicht in die Linse passt.

 

Amman- eine riesige und vor allem hügelige Stadt. 4 Millionen Einwohner zählt sie.

Das "Amman Pasha Hotel" liegt in der Innenstadt, ganz in der Nähe der Suqs, Kaffeehäuser, Moscheen und Ruinen, die wiederum einen Großteil der Einheimischen und natürlich Touristen anziehen.

Wir mischen uns unters Volk und spazieren den Suq entlang, der aus Souvenirlädchen, Haushaltswarengeschäften, Obst/Gemüse Handel und vielen weiteren Buden besteht, die uns eher weniger interessieren. 

Der Himmel über uns hat sich derweil zu einem dunkelgrau gefärbt und es beginnt zu tröpfeln...so ein Mist.

Laut Aussage eines Taxifahrers hatte es seit Monaten nicht geregnet und jetzt das...kaum sind wir in der Stadt geht's los...

Wir machen Nägel mit Köpfen und lassen uns zu einer Mall fahren, was nicht gerade auf unserer to do- Liste stand, aber immerhin sind wir im Trockenen. Kurze Zeit später haben wir die gesamte Immobilie durchforstet und fahren ohne Einkaufstüten wieder zum Hotel zurück. Der Regen hat sich bis dato leider nicht in Luft aufgelöst, sondern ist noch heftiger geworden.- Hilfe, ich hab nur Seepferdchen!!!

Dann bleibt nur noch ein Ritual einzuhalten, welches uns im Norden Jordaniens bisher nicht enttäuscht hat- ein neues Restaurant! :-)

Uns wer jetzt denkt, dass die Waage bei uns mittlerweile weit übers Ziel hinausschießen müsste: Pustekuchen, der Zeiger geht sogar ein wenig zurück! 

 

Der Weg ist das Ziel. Das ist unser Motto, das uns auch Millionen von Regentropfen nicht vermiesen. Wir gehen auf Rat einer in Jordanien lebenden Touristin in das Restaurant 'Sufra', welches in der trendigen 'Rainbow Street' liegt.

 

Der Fußweg dorthin dauert gut 10min, lang genug um ohne Schirm ordentlich nass zu werden. Die Entschädigung ist mal wieder ein herrliches Abendessen, ein Mix aus kunterbunten Variationen, die wir teils schon zuvor gekostet haben oder erst an diesem Abend ausprobieren.

Und dann. einige Zeit später, müssen wir wieder durch den Regen, der gar nicht aufhören möchte. Die Strassen sind völlig überflutet und da Amman wie erwähnt recht hügelig ist, läuft die braune, schlammige Masse wie Hechtsuppe an uns vorbei...Overknee-Gummistiefel müssten jetzt her, aber gut. Immerhin kommen wir rutschfrei und pudelnass im Hotel an.

Nachdem wir uns umgezogen haben, setzen wir uns noch nach unten in den Aufenthalts/Frühstücks/Caféraum.

Die Internetverbindung ist auch hier eine Katastrophe!

 

Am nächsten Morgen wollen wir nach dem Frühstück endlich das römische Theater besichtigen. Recht früh stehen wir dafür auf, stopfen uns ein paar mäßig genussvolle Naturalien rein und los gehts.

Der Eintritt kostet 1JD und schon sind wir drin. Und dann steht auch direkt ein Security Mensch neben uns und erklärt, dass wir die Stufen des Theaters nicht hinaufdürfen, weil Rutschgefahr besteht und das natürlich recht gefährlich sei. Wer dafür gerade kein Verständnis aufbringen kann und am liebsten sofort ganz oben stehen möchte, muss ich wohl nicht erklären...knips, knips!

Gut, das hätte man uns auch beim Ticketkauf sagen können, aber vergebene Liebesmüh.

Dann kommen wir später nochmal zurück- hoffentlich bei trockenem Wetter, denn die Wolken haben wieder 'Sale' und lassen richtig Dampf ab. Ok, Amman ist eine Großstadt und in der befindet sich nicht nur eine Mall.- Was ein Glück.

Diesmal wählen wir eine größere Variante. Auch dort klappern wir die Lädchen ab und landen dann beim Inder im 'foodcourt'.

 

Mit vollem Magen fahren wir zurück zum Hotel, wir wollen einen zweiten Besuch ins Theater wagen, zumal es gerade trocken ist und die Sonne tatsächlich kurzweilig zwischen dicken Wolken durchlugt. 

Unsere Tickets vom Morgen dürfen wir nach einer kurzen Erklärung nochmal benutzen. Der Fotograf legt sich ins Zeug und stiefelt mit seinen großen Füßen die kleinen Treppchen hinauf. Rauf gehts ja noch, aber runter...ich nehme an, dass die Römer vor allzulanger Zeit eine Schuhgröße von 30 gehabt haben müssen...

Da es in dem Theaterareal auch noch ein kleines Museum gibt, schaue ich mir traditionelle Beduinenkleidung, Arbeitsmaterial, Schmuck und derlei Dinge an, damit draußen in Ruhe Fotos geschossen werden können.

Das Theater ist wirklich wunderschön und imposant. Toll, was in der Vergangenheit alles geschaffen wurde.

Nach dem Shooting steht der Barbier auf dem Programm. Für 2JD erhält man hier eine Nassrasur. Gesagt, getan und schon wird der Schaum im Gesicht verteilt. Dann kommt die Klinge und räumt auf, ein bisschen Spray hier, ein wenig Creme da und fertig ist Mann.

Klasse, ging ruckzuck.

Dann noch ein letztes Mal einen kurzen Spaziergang über den Suq, wo wir uns mit einem Shisha Duo eindecken und zurück zum Hotel. Gepäck organisiert bekommen und um 21:30 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Unser Rückflug geht um 01:30 Uhr.

 

Bye Bye Jordan, Moin Moin Dortmund!


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Fazit

 

Rückblickend auf 4 Wochen durch Israel und Jordanien bleibt folgendes zu sagen:

 

Beide Länder sind allein der Historie wegen ein absoluter Reisetipp. Auch landschaftlich bieten sie wunderschöne Aussichtspunkte und Naturgewalten, die man einfach erleben muss und von denen wir sicherlich nur einen Bruchteil gesehen haben- wenn auch die wichtigsten!

 

Preislich gesehen gibt es immense Unterschiede: Israel ist weitaus teurer als sein Nachbar- in allen Belangen ( Unterkünfte, Essen, Benzin...)

Aktueller Währungskurs während unserer Reise:

1€ = 4,75 NIS

1JD = 1,02 €

 

Besondere Übernachtungstipps: 

 

Israel:

 

Abraham Hostel, Jerusalem

1 min zur Strassenbahn, 4 min zum Mehuda Markt, 15 min zum Jaffa- Tor, gemütlicher Gemeinschaftsraum mit Kochmöglichkeit aber auch einer netten Bar und vielen netten Touristen, gute Tourangebote zu fairen Preisen

 

 

Jordanien:

 

Rocky Mountain Hotel, Petra

Unglaublich nettes Personal, toller Aufenthalts/Frühstücksraum, schöner Ausblick von der Terrasse auf die Stadt, top Preis-Leistung!!!

 

Rum Stars, Wadi Rum

Gut organisiertes Team, nettes Camp, super Tourangebote, schnelle Emailbeantwortung

 

Madaba/ Jerash:

Kann man auch auf der Durchreise bestaunen, man muss nicht zwingend dort übernachten

 

Reisezeit Februar/März:

Zum einen günstig, da Nebensaison. Andererseits war es oftmals schlichtweg zu kalt (auch nachts) und daher kann man für beide Länder eher Ende März-Mitte Mai oder September-Anfang November empfehlen!

 

Yalla- go!!!

 

Israel / Jordanien
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