West Bank - Ramallah, Jericho und Bethlehem

Huhu, die Redaktion meldet sich von einer kurzen Verschnaufpause zurück! 

 

Heute berichten wir von einem Tagestrip in Gebiete, die einigen sicherlich aus den Medien bekannt sind. Aber der Reihe nach...

Wir fahren um 8 Uhr morgens los, eine nette Reisegruppe verschiedener Nationalitäten findet sich zusammen. Italiener, Deutsche, Engländer, Amerikaner, Finnen, Norweger und zum Schluss ein Pole. Der kam auch direkt 10min zu spät!

 

Qasr al- Yahud lautet der Name unseres ersten Anlaufpunktes. "Palast der Juden". Wer hier ein Schloss, eine Burg oder gar nur ein Türmchen samt Gartenanlage vermutet, der liegt ziemlich falsch. Zum einen gibt es weder die ein, noch die andere Architekturstätte, geschweige denn eine Gartenlandschaft oder Ähnliches. Vielmehr ist man gezwungenermaßen aus allen Richtungen von (zum Glück) eingezäunten Minenfeldern umgeben. Qasr al- Yahud.- Hier fließt der Jordan entlang und das gegenüberliegende Ufer (ca. 8m Entfernung) gehört bereits zu Jordanien. 

Was ist so spannend an einer idyllisch gelegenen, eingezäunten Minengegend? Nun, für alle christlich Eingestellten sei gesagt, dass hier Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde und er daraufhin sein Wirken und Werken begann....

Eine russische Reisegruppe vollzieht live eine Tauforgie und wir schauen begeistert zu. Es gibt in Tiberias ( See Genezareth) nochmals eine Taufstelle. Jedoch ist sie viel touristischer als die von uns besichtigte und eher nicht zu empfehlen.

Hier, in Qasr al- Yahud gibt es immerhin nur einen Souvenirladen!

 

 

Wir fahren weiter Richtung Jericho.

Jericho...älteste Stadt der Welt. Was kann man über Jericho berichten? Tja, um ehrlich zu sein...viele alte Steine und der Berg der Versuchung sind zwei topics.

Außerdem herrscht hier alljährlich ein so angenehmes Klima, dass viele Palästinenser Ferienhäuser in Jericho besitzen und einfach gerne ein Wochenende hier verbringen.

Die Kehrseite allerdings gibt es auch: Flüchtlingslager, in denen tausende Vertriebene leben und sich arrangieren müssen. Zwei solcher Lager gibt es bei Jericho.

 

Weiter gehts nach Taybeh- hier darf schon mal im wahrsten Sinne des Wortes angestossen werden. Und zwar de facto auf die Stadt selbst, halten doch die Einwohner dieses kleinen Ortes daran fest, dass Jesus hier mit seinen Jüngern die letzten Stundenn verbracht haben soll.

Vor einigen Jahren hat eine Familie hier eine Brauerei eröffnet, die 15 Angestellte zählt. Das Gebräu ist wirklich nicht schlecht. Verschiedene Sorten, abgefüllt in verschiedenen Flaschengrößen. Und fertig ist das Palästinenser Bier! Es wird bereits in viele Länder exportiert.

Schöne Geschichte, sollte man mal vorbeischauen wenn es sich einrichten lässt!!!

 

Der nächste Stopp ist Ramallah ("Gottes Berg"). 

900m über dem Meeresspiegel liegt diese Stadt, unweit von Jerusalem (10km).

Hier liegt Jassir Arafat begraben, der 2004 in Paris verstarb. Seine letzte Ruhestätte wird von zwei Soldaten bewacht. 

Ansonsten ist Ramallah heutzutage politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der palästinensischen Autonomiegebiete.

Das Leben in den Strassen wirkt freundlich, offen und nett. Es gibt überall Geschäfte, Kramläden, Schmuckläden usw., das Highlight für uns war jedoch das "Stars and Bucks" (anstatt Starsbucks) wo wir uns direkt auch die berüchtigten mugs gekauft haben. 

 

Letzter Anlaufpunkt ist Betlehem! 

Wer denkt nicht gleich an die Krippe im Wohnzimmer neben dem Weihnachtsbaum...?

Die heiligen drei Könige, Maria und das Christuskind in der Krippe....

Well, natürlich waren wir wahrhaftig auf dem Hirtenfeld, auf dem der Bote vor etlichen Jahren die Geburt Jesu an das Fussvolk verkündete. Und natürlich waren wir auch an dem Platz, an dem die Jungfrau Maria ihren Sohn gebar. Hier steht nun eine Kirche- die 'Geburtskirche'.

An der Geburtsstelle Jesu prangt ein riesen Stern auf dem Boden. Gläubige Christen stehen hier Schlange um ein kurzes Gebet auszusprechen oder wenigstens schnell den Boden zu küssen. Unser cleverer Guide hatte Trick 17 drauf und schleuste uns in 6-er Gruppen an den langen Warteschlangen vorbei! :-) Gewusst wie! Wir waren insgesamt 19! :-)

Jetzt begab es sich auf unserem eintägigen Ausflug, dass wir einen gläubigen Polen an Bord hatten, der mit der 10-minütigen Verspätung!

Obwohl der Guide uns immer wieder an Sammelstellen zusammentrieb, war vom Schlesier keine Spur zu erkennen. Er ließ sich halt Zeit...und wurde daraufhin immer von einem aus der Gruppe plus Guide gesucht und gefunden.

Auch in Betlehem sollten wir noch etwas die Wirtschaft ankurbeln und wurden zum shoppen in einen relativ teuren Souvenirladen geschickt. Auf wen wir letzten Endes wieder warten mussten, muss ich hier wohl keinem mehr erklären....to be continued!

Ein Spaziergang zum Schluss führte uns an einem weiteren Flüchtlingslager vorbei. Und dann standen wir vor der 'Mauer', der sogennanten israelischen Sperranlage. Über 700km lang, einige Meter hoch. Eigentlich unvorstellbar. Und sehr traurig.

 

Fazit: Wir bereisen Israel und Jordanien. Wir, als Deutsche, kennen die Geschichte um das Land Israel nur zu gut.

Wir sind dankbar, dass wir nun auch die Gelegenheit hatten, 'die andere Seite' kennenzulernen.

Wir sind mit eineinhalb Stunden Verspätung in Jerusalem angekommen....naaa? Ok.- das lag NICHT an ihm :-)))

 

Wir möchten allen Reisenden, die etwas Zeit mitbringen, empfehlen unbedingt nach Palästina zu reisen. Allerdings sollte es eine geführte Tour sein. Der ganze Ausflug ( Qasr al- Yahud, Jericho, Ramallah u Betlehem plus ein super leckeres lunch, mega gut) kostete uns 360NIS p.P. (ca. 75 €) und ist das Geld allenmals wert. Wir haben ähnliche Angebote in der Altstadft gesehen, da verlangte man durchaus 20€ mehr.

Wir haben die Tour im Abraham Hostel gebucht und als Gäste auch nochmal 10% reduction erhalten! Super nette Guides! 

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Kommentare: 2
  • #1

    Doc (Mittwoch, 19 Februar 2014 21:12)

    Viel Spaß weiterhin , ach so: Arafat starb 2004. bring was von dem Bier mit:-)
    إن شاء ألله

  • #2

    Admin (Mittwoch, 19 Februar 2014 21:25)

    Stimmt, kleiner Fehler der Redaktion :-)

    Bier wurde gekauft und erfolgreich vernichtet!!*hicks*