Endlich sollte es wieder Afrika sein!!!
Nach langer Suche für ein Reiseziel war dieses Jahr Afrika der Gewinner. Ganz entgegen der normalen Reisegewohnheit wurde eine geführte Reise gebucht. Geführte Reise in einer Gruppe??? Ich???
JA!!!
Nachdem Namibia 2000 auf eigene Faust erkundet wurde, war mir klar: Reisen in Afrika erfordert viel Zeit, ein Auto, reichlich Kleingeld in der Tasche und jede Menge Sitzfleisch. Sitzfleisch, weil
die Entfernungen und Tagesetappen schon mal den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Da es Ende 2012 an Urlaubstagen mangelt und die nötige Kriegskasse fehlt, wurde nach langer Suche im Internet eine
geführte Tour bei "Nomad" gebucht.
Der Vorteil einer geführten Tour, wie bei Nomad:
1. Reisebausteine kombinierbar
2. In wenigen Tagen viel sehen
3. Keine aufwendige Reiseplanung
Fazit: Es wurde spontan die günstigere Zeltvariante "Botswana-Zimbabwe-Südafrika" gebucht.
Start und Ziel waren Johannesburg, wo ich eigentlich nie sein wollte. Aber Etappenziele wie Okavango-Delta und Chobe-Nationalpark in Botswana, die Victoria Falls in Zimbabwe und der
Krüger-Nationalpark in Südafrika waren eindeutig zugute Argumente, sodass Johannesburg schnell akzeptiert wurde.
Wichtige Vorbereitung für Afrika:
1. Impfschutz
2. Moskitoschutz
Zu 1. Was den Punkt „Impfschutz“ angeht, sollte sich jeder seine eigenen Infos holen. Es gibt so viel Blödsinn im Netz, und an einige Impfen streiten sich eh die Geister. Deswegen möchte ich hier keine Empfehlungen geben.
Zu 2. Moskitoschutz hat No-Bite den Zuschlag bekommen. Obwohl es auch schlechte Berichte/Erfahrungen über No-Bite im Internet zu lesen gibt, wurden Hautspray und passend dazu Kleidungsspray gekauft. Kleidungsspray um seine langen Sachen zu imprägnieren, da die meisten Mückenstiche durch die Kleidung erfolgen.
Rückblickend war No-Bite eine gute Wahl!! 2 Tage Zelten mitten im Okavango-Delta und es gab NULL Mückenstiche. Von daher war die Kombi für „Haut & Kleidung“ von No-Bite perfekt. Für die Kleidung gibt es ein Pumpspray, was mittels Flasche auf die Kleidung gesprüht wird. Oder ein Verdünner, der mit Wasser vermischt wird, und die Kleidung dann komplett in die Flüssigkeit getaucht wird. Ich habe mich für die Variante mit dem Verdünner entschieden.
Infos dazu: http://www.nobite.com/de/produkte/nobite-kleidung/
Afrika - Safari - Tiere fotografieren
Da musste natürlich noch meine Ausrüstung etwas erweitert werden :-)
04. - 16. Dezember 2012
Über Johannesburg nach Botswana, Okavango Delta und Chobe National Park, nach Zimbabwe zu den Victoria Falls, zurück nach Johannesburg, von dort weiter in den Krüger Nationapark und über die Panorama Route zurück nach Johannesburg.
Unsere Anreise erfolgt einen Tag vor dem Start der eigentlichen Tour. Also brauchen wir noch ein Hotel für eine Nacht. Da uns die Sicherheitslage in Johannesburg nicht gefällt, haben wir einen Tipp aus dem Internet beherzigt und das Hotel xyz gebucht. Der Vorteil ist: Es ist ein Komplex aus einigen Hotels, die miteinander verbunden sind. Innerhalb der Anlage gibt es einen großen Casinobereich, der ein wenig an Las Vegas erinnert. Damit sollte ein Tag ohne Langeweile zu schaffen sein.
Fazit: Für ein Tag war es echt ok. Wer keine Lust auf Johannesburg hat, ist in dem Komplex gut aufgehoben. Wir konnten uns nach dem langen Flug ein wenig ausruhen und haben die restliche Zeit mit Spielautomaten und Essen verbracht. Außerdem ist es die Ruhe vor dem Sturm!! Die nächsten Tage werde wir noch genug Freizeitstress bekommen incl. Schlafmangel. :-)
Der erste Flug mit dem A380
Hotelzimmer
Nelson Mandela Galerie im Hotel
Indoor Casinobereich - echt groß
Urlaubskasse aufbessern :-)
Route: Johannesburg - Palapye
Entfernung: ca. 550km
Dauer: 8-9 Stunden
Unterkunft: Camp Itumela - www.campitumela.com
Die Spannung steigt, heute geht es los. Treffpunkt ist ein anderes Hotel in Flughafennähe. Wir checken aus dem Hotel aus und fahren mit dem Taxi zum vereinbarten Treffpunkt. Etwas nervös ist man irgendwie schon, schließlich sieht man gleich den Rest der Reisegruppe. Zufällig habe ich vor dem Urlaub das Buch "Hummeldumm" gelesen. Meine Befürchtungen waren also ziemlich groß, dass einiges aus dem Buch evtl. in die Realität umgesetzt werden könnte. Aber wie sich später rausstellt, ist alles gut.
Wir sind ein bunter Haufen aus verschiedenen Ländern und vom Alter her von Anfang 20 bis ca. Ende 50. Eine Mutter+Tochter aus Australien, 2 Jungs die auch aus Australien sind, ein älteres Ehepaar aus Israel, ein Mädel aus Argentinien, und die restlichen Mitreisenden sind aus Deutschland. Nachdem sich die letzten Leute von der Gruppe eingefunden haben, und das Gepäck verstaut wurde, ging es dann endlich los. Von Johannesburg aus geht es in Richtung Grenze nach Botswana. Die erste Übernachtung ist dann in Botswana bei Palapye.
Während einer kleinen Pause on the Road gab es die erste kleine Mittagspause incl. Essen. Die Crew von Nomad besteht aus 2 Personen, der Fahrer und der Koch. Da das Essen, egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, frisch zubereitet wird, ist das Ganze aber für eine Person zuviel Arbeit. Deswegen wurde der Bus in mehrere Teams aufgeteilt. Ein Teil hilft bei den Schneidarbeiten für das Kochen, ein anderer Teil ist für das Spülen und Tischeindecken zuständig, andere sind für den Auf- und Abbau der Tische und Stühle verantwortlich. Obwohl unsere Gruppe ein bunter Mix aus vielen Kontinenten und verschiedenen Altersklassen besteht, klappt alles prima und reibungslos.
Der Truck besitzt im hinteren Teil Schließfächer, ähnlich wie an Bahnhöfen. Vor Reiseantritt hatten wir schon durch die Reiseunterlagen die Info bekommen: Nur normale Reise-Rucksack (50-60 Liter) und keinen dicken Koffer mitbringen. Diese passen nämlich exakt dort rein.Trotzdem gab es 2 Personen, die einfach einen Koffer dabei hatten - schön blöd!! Die Rucksäcke haben prima in die Staufächer gepasst, die Koffer nicht. Für Schlösser muss jeder selber sorgen.
Da wir nun viel Zeit im Truck verbringen, lernt man ziemlich schnell alle Mitstreiter kennen. Alle Mitreisenden sind ziemlich locker drauf und nett. Ich glaube auch nicht, das wir unbedingt einfach nur Glück damit hatten, sondern dass es einfach an diese Art des Reisens liegt. Wer so eine Tour mitmacht, hat meisten den gleichen positiven Vollschaden wie wir :-)
Zu dem Bild ganz links:
Das sind die einzigen Sitzplätze die längs zum Truck sind, aber dafür mit Tisch. Diesen Platz haben sich die 2 Australier ergattert. Im Laufe der Tour wurden dort mit 4-5 Leuten lustige Gespräche geführt oder auch einfach nur die Zeit mit Spielen verbracht.
Zwischendurch kommt der Grenzübergang. Alle aus dem Truck raus, mit Ausweis ins Häusschen rein und mit Stempel für Botswana wieder raus. In einigen Foren habe ich oft von Problemen an Grenzübergängen gelesen. Wir sind im weitern Verlauf der Reise nie auf Probleme gestoßen. Liegt aber wohl daran, das wir eine Touri-Truppe sind, und keine Einzelpersonen mit Mietwagen.
Spät am Abend kommen wir endlich am ersten Etappenziel an. Wir bekommen einen kleinen Crash-Kurs zum Zeltaufbau und los geht´s.
Nach dem Frühstück besuchen wir das Khama Rhino-Camp. Dieses Camp wurde 1992 gegründet, um die gefährdeten Nashörner zu schützen. Die Pierschfahrt geht schon um 6 Uhr morgens los *juhuu*
Im Anschluss geht es dann nach Maun.
Route: Palapye - Maun
Entfernung: ca. 620km
Dauer: 7-8 Stunden
Unterkunft: Camp Delta Rain, Sitatunga - www.deltarain.com
Früh am morgen wird das Zeltlager im Delta abgebaut und mit den Booten geht es wieder zurück ans Festland. Nach einer schönen 2 Stündigen Bootsfahrt erreichen wir unser Ziel, wo auch schon das Fahrzeug auf uns wartet. Kurz die Sachen verladen, ein paar Bilder von der Gruppe gemacht und es geht wieder zum Delta Rain Camp. Dort werden die Sachen in unseren Truck verladen und los geht´s.
Heutiges Ziel ist das Camp, Planet Baobab. Es liegt auf halben Weg zwischen Maun und Nata.
Route: Maun - Gweta
Entfernung: ca. 200km
Dauer: 2-3 Stunden
Unterkunft: Camp Planet Baobab - http://www.unchartedafrica.com/page.php?p_id=59
Route: Gweta - Kasana
Entfernung: ca. 400km
Dauer: 6-7 Stunden
Unterkunft: Camp Thebe River Safaris - http://theberiversafaris.com/
Route: Kasana - Vic Falls
Entfernung: ca. 100km
Dauer: 2 Stunden plus Grenzübergang (was evtl. mehr Zeit kostet)
Unterkunft: Elephant Hills Resort - http://elephanthillsresort.com/
Route: Vic Falls - Palapye
Entfernung: ca. 850km
Dauer: 13-14 Stunden
Unterkunft: Camp Itumela - www.campitumela.com
Route: Palapye - Johannesburg
Entfernung: ca. 550km
Dauer: 8-9 Stunden
Unterkunft: Garden Court OR Tambo - https://www.tsogosun.com/garden-court-or-tambo-international-airport
Route: Johannesburg - Kwa Madwala Reserve
Entfernung: ca. 440km
Dauer: 8-10 Stunden
Unterkunft: Gazebo Game Lodge - http://www.kwamadwala.net/gazebo/
Route: Kwa Madwala Reserve - Krüger Park
Entfernung: ca. 150km
Dauer: 8-10 Stunden
Unterkunft: Sanp Camp - https://www.sanparks.org/parks/kruger/
Route: Krüger Park - Johannesburg
Entfernung: ca. 600km
Dauer: 9-10 Stunden